Die Kritik am Einsatz von Flugzeugen, die Insektizide gegen die Prozessionsspinnerraupe auf Mallorca versprühen, wird immer schärfer. Nachdem sich Anwohner in der Gemeinde Santanyí im Südosten von Mallorca vergangene Woche über die Flugzeuge beschwert hatten, gab es nun auch Kritik in Capdepera im Nordosten sowie auch im Inselinneren. Zuletzt wurde ein Flugzeug am Sonntagmorgen (19.10.) beobachtet, das nach Angaben von Anwohnern das Mittel über einem Fußballplatz in Arenal ausbrachte. Die Beschwerden kommen neben Anwohnern, die gesundheitliche Folgen fürchten, vor allem von Umweltverbänden, Ökolandwirten und Imkern.

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Die Hubschrauber und Flugzeuge sind seit Ende vergangener Woche im Einsatz, besprüht werden insgesamt 24.000 Hektar auf Mallorca. Das balearische Umweltministerium begründet die 1,4 Millionen Euro teure Maßnahme damit, dass sich der Schädling, der die Kiefern schädigt und heftige allergische Reaktionen bei Mensch und Tier auslöst, in den vergangenen Jahren stark ausgebreitet habe. Gesprüht wird mit dem Insektizid Dimilin. Während das Umweltministerium auf die Zulassung durch Zentralregierung und EU verweist und das Mittel als "kompatibel" mit Bienen bezeichnet, hat der Umweltschutzverbung Gob Anzeige bei der EU erstattet, zudem wurde eine Unterschriftensammlung gestartet.

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