Der Bürgermeister von Palma de Mallorca, Mateo Isern, schmeißt in dem seit Wochen andauernden Machtkampf mit der Führung der regierenden konservativen Volkspartei (PP) auf den Balearen das Handtuch. Auf einer Pressekonferenz am Dienstag (21.10.) kündigte er an, bei den Kommunalwahlen im Frühjahr kommenden Jahres nicht wieder für das Amt zu kandidieren. Wenn die Legislaturperiode zu Ende gehe, werde er sich aus der Politik zurückziehen, so Isern.

Der politische Quereinsteiger begründete seine Entscheidung mit der fehlenden Unterstützung des Parteiapparats. Balearen-Premier José Ramón Bauzá habe ihn nicht zu einer Kandidatur ermuntert, und auch der Ortsverband Palma habe signalisiert, dass man nicht auf ihn zähle. Vorgeworfen wird Isern fehlende Loyalität gegenüber der PP, an der Parteibasis und in der Bevölkerung dagegen gilt der Bürgermeister als beliebt, und auch in der Parteispitze in Madrid hatte er einen guten Stand.

Er sei nicht bereit, seinen persönlichen Politikstil aufzugeben, so Isern. Für ihn seien Konsens und Dialog wichtiger als parteipolitischer Machtkampf - und wer dies anders sehe, dem werde früher oder später die politische Rechnung serviert, so der Bürgermeister in klarer Anspielung auf Bauzá. Er kündigte jedoch auch an, den offiziellen Kandidaten der PP für das Bürgermeisteramt in Palma zu unterstützen.