Der Oberste Gerichtshof Spaniens hat zwei Strafen bestätigt, die die spanische Postkommission gegen die Firma Easy Post wegen irreführender Praktiken beim Verkauf von Biefmarken und Postkarten verhängt hatte. Zahlreiche dieser auf Mallorca und in anderen Regionen Spaniens verkauften Postkarten und Briefe wurden letztendlich nicht von Easy Post befördert, sondern landeten in den konventionellen Briefkästen von Correos, so dass die staatliche spanische Post die Sendungen kostenlos beförderte.

Die Geldstrafen belaufen sich auf 80.000 und 150.000 Euro. Vorgeworfen wird dem privaten Anbieter, die Urlauber nicht darüber informiert zu haben, dass die verkauften Briefmarken und frankierten Umschläge nur zum Versand mit Easy Post, nicht aber mit der staatlichen Post (Correos) berechtigten. Easy Post argumentierte hingegen, dass an allen Verkaufspunkten Flyer in zwölf Sprachen darüber informierten, wie die Postkarten zu verschicken seien. Die spanische Postkommission bezeichnete dies als unzureichend und warf Easy Post zudem vor, die Fristen für die Postzustellung nicht einhalten zu können.

Die Firma Easy Post war mit Liberalisierung des Marktes 2011 in Erscheinung getreten und schnell mit Correos aneinandergeraten. So landeten allein in den ersten drei Monaten des Jahres 2012 mehr als 250.000 Briefe und Postkarten in den Briefkästen der staatlichen Post, die Briefmarken des privaten Konkurrenten trugen.