Der Inhaber einer Bar im Palmas Stadtteil sa Gerreria könnte wegen des Lärms seiner Bar im Gefängnis landen. Das zumindest fordert die Staatsanwaltschaft. Dem Mann wird vorgeworfen, während mehr als zwei Jahren die Lärmschutzbestimmungen missachtet zu haben. Geklagt hatte eine Frau, die direkt über der Bar wohnt. Sie sei der Musik und dem Lärm der Gäste unmittelbar ausgesetzt.

Bei der Verhandlung vor Gericht am Dienstag (4.11.) forderte die Staatsanwaltschaft vier Jahre Haft, ein Bußgeld sowie Schadensersatz. In der Zeit zwischen 2009 und 2013 waren weitere Tatbestände hinzugekommen. Während dieser Zeit betrieb der Angeklagte ein Hostal. Die Bar, die Teil der Tapas-Route Ruta Martiana war, öffnete abends. Wegen Beschwerden von Anwohnern hatte die Polizei zwischenzeitlich die Kontrollen verschärft.

„In meiner ganzen Wohnung hörte man die Stimmen der Gäste. In den vergangenen Monaten wurde der Lärm noch schlimmer, weil der Besitzer Tische und Stühle vor die Bar gestellt hatte", sagte die Geschädigte. Außerdem habe der Besitzer auf keine ihrer Beschwerden reagiert und zudem keine Genehmigung für den Betrieb einer Bar mit Musik vorweisen können.

Die Lärm-Messungen, die für das Gebäude vorgenommen wurden, bestätigten die Aussage der Geschädigten. Die Richtlinien wurden überschritten, in einem Fall sogar um 60 Prozent. Der Angeklagte wiederum wies die Vorwürfe zurück und versicherte, dass er den Lärm eingedämmt habe. Und zwar durch doppelt verglaste Scheiben, Stuhlbeinkappen zur Vermeidung von Scharrgeräuschen sowie die Einstellung eines Wachmanns, der darauf achten sollte, dass die Tür geschlossen bleibe.