Sieben Motorräder der Hells Angels, die bei einer Großrazzia auf Mallorca im Juli 2013 sichergestellt worden waren, sollen in Kürze versteigert werden. Das hat der zuständige Ermittlungsrichter des spanischen Gerichtshofs in Madrid, Eloy Velasco, beschlossen. Bereits im Sommer waren mehrere bei der Operation "Casablanca" sichergestellte Fahrzeuge der Polizei zur Nutzung überlassen worden.

Bei den Maschinen, die jetzt versteigert werden sollen, handelt es sich nach Informationen der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" um fünf Harley Davidson, eine Yamaha Royal Star und eine MV Agusta. Der Wert der einzelnen Modelle schwankt laut einer Schätzung zwischen 1.200 und 16.930 Euro. Die Motorräder hätten Mitglieder der Rockerbande gefahren, seien aber zum Teil auf den Namen von anderen Personen eingetragen gewesen, heißt es. Drei Maschinen waren demnach nicht bei der Verkehrsbehörde registriert.

Die Versteigerung soll Mitte Dezember zeitgleich in Madrid und in Palma de Mallorca stattfinden. Der Erlös soll für mögliche Strafzahlungen und Kosten verwendet werden, die im Prozess festgesetzt werden.

Von den mehr als 20 gefassten Verdächtigen saßen zuletzt noch drei Männer in Untersuchungshaft, darunter Rockerboss Frank Hanebuth, der vor mehr als einem Jahr vom Gefängnis in Palma nach Cádiz verlegt worden war. Die restlichen Verdächtigen kamen in den vergangenen Monaten zum Teil auf Kaution und unter Auflagen frei.

In Kürze soll der Abschlussbericht der Ermittlungsrichter veröffentlicht werden, heißt es. Daraus wird, so hoffen unter anderem die Anwälte der Festgenommenen, endlich hervorgehen, welche Vorwürfe genau gegen die Hells Angels erhoben werden.