In Palma ist am Dienstag (27.1.) des 70. Jahrestags der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die Rote Armee gedacht worden. An einem Gedenkakt im Balearen-Parlament nahmen neben Abgeordneten sämtlicher Parteien, die Präsidentin des Inselrats, Maria Salom, Palmas Bürgermeister Mateo Isern, Mitglieder der jüdischen Gemeinde auf Mallorca sowie Vertreter anderer Glaubensgemeinschaften teil.

Der Gedenkakt begann mit der Vorführung eines kurzen Films, der an den Holocaust erinnerte. Danach hielt die Parlamentspräsidentin Margalida Durán eine Rede, in der sie unter anderem davor warnte, dass auch die "Fremdenfeindlichkeit" die "Tore von Auschwitz" wieder öffnen könnte. Der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde der Inseln, Abraham Barchilón, gemahnte, auch den Jüngeren zu erklären, was "Barberei anrichten kann und welche Waffen die Menschheit besitzt, um ihr entgegenzutreten: Vernunft und Empathie."

Anschließend wurden sieben Kerzen angezündet, sechs für jede Million der von den Deutschen ermordeten Juden und eine weitere für alle anderen Opfer. Zum Abschluss sang Víctor Casabé das Totengebet "El male rachamim". Das Balearen-Parlament wie auch andere spanische Institutionen gedenken seit Jahren an jedem 27. Januar der Shoah.