Ein schweres Verbrechen, das vor genau zwei Jahren den beschaulichen Ort Artà im Nordosten Mallorcas erschütterte, wird dieser Tage vor Gericht verhandelt. Joan B. P. hat bereits gestanden, am 1. Februar 2013 seine Ex-Ehefrau Margalida P. T. getötet zu haben. Er soll 19 Mal mit einem Messer und einer Art Meißel zugestochen zu haben.

Er habe nie geplant, sie umzubringen, sagte der 52-Jährige am Montag (2.2.) vor den Geschworenen im Oberlandesgerichtes von Palma. Außerdem könne er sich an die Tat nicht erinnern und schäme sich. Die Staatsanwaltschaft glaubt dem Mann nicht und fordert 20 Jahre Haft wegen Mordes. Die Verteidigung spricht von Totschlag im Affekt und hat zehn Jahre beantragt.

Joan B. P., der in Artà einen Laden betrieb, sagte zudem, an einer unbehandelten Depression gelitten und immer mal wieder an Selbstmord gedacht zu haben. Unmittelbar nach der Tat hatten Beamte der Guardia Civil in einem Hinterhof verhindert, dass sich der Mann das Leben nimmt. Sie sahen, wir er mit einem Messer immer wieder auf sich einstach. Erst nach einem Gerangel konnten sie ihm die Waffe entwenden.

Einer der Auslöser für die Tat war laut dem Angeklagten, dass sich Margalida kontinuierlich von seiner Mutter "belästigt" gefühlt habe. Außerdem habe er sich nach mehr Kontakt mit seinen Kindern gesehnt. Kurz vor der Tat habe er in einer Bar noch einen Kaffee getrunken und gewartet, bis sein Sohn die Schule betrat. Dann habe er sein Auto abgestellt und seine Ex-Frau aufgesucht, von der er seit einem Jahr getrennt gelebt habe.