Ein erneuter Temperatursturz um sechs Grad lässt die Einwohner von Mallorca wie seit Februar 2012 nicht mehr bibbern. Am Mittwoch und Donnerstag (4./5.2.) purzelten die Höchstwerte von etwa 11 Grad auf nur noch 5 bis 6 Grad - für Mittelmeerbreiten eine fast sibirische Kälte. Nachts sanken die Temperaturen auf Werte um den Gefrierpunkt. Laut Aemet-Balearenchefin María José Guerrero handelt es sich um die intensivste Kältewelle seit Februar 2012. Damals war sogar auf Meereshöhe Schnee gefallen.

In der Serra de Tramuntana hatte es am Mittwoch oberhalb von 500 Metern geschneit, am Donnerstag sank die Schneefallgrenze auf nur noch 200 Meter ab. In Alaró, Consell, Bunyola, Consell, Esporles, Deià, Santa María, Randa und Valldemossa fiel am Donnerstagmorgen Schnee. Dabei kam allerhand zusammen: In Orient etwa fielen 30 bis 40 Zentimeter. In abgelegeneren Gebirgs-Lagen hatte manch einer Schwierigkeiten, mit dem Auto wegzukommen.

Folgende Straßen in der Serra de Tramuntana blieben am Donnerstag gesperrt: die MA-10 zwischen Pollença und dem Aussichtspunkt Ses Barques, die MA-2130 zwischen Caimari und Lluc, die MA-11A (Passstraße nach Sóller), die MA-2100 zwischen Bunyola und Alaró und die MA-1032 von Es Capdellà nach Galilea. Wegen hohen Wellengangs und den teils heftigen Windböen gelten Mittwoch und Donnerstag die Warnstufen Gelb bis Orange auf Mallorca. Die Häfen von Maó und Ciutadella auf Mallorca wurden bis auf Weiteres für den Fährverkehr geschlossen. Der Notrufdienst 112 registrierte balearenweit 46 Vorkommnisse, die mit dem schlechten Wetter zu tun hatten.

Die gleiche ungemütliche Wetterlage mit Regen und Schneefall setzt sich am Freitag und Samstag fort, die Schneefallgrenze verharrt bei 200 Metern. Der Wind soll allerdings schwächer werden. Die Kältewelle soll nach derzeitigen Vorhersagen bis Mitte der nächsten Woche anhalten.

Vorhersage: So wird das Wetter auf Mallorca in den kommenden sieben Tagen