53 Gemeinden gibt es derzeit auf Mallorca - in den Augen der liberal-konservativen Partei Unión Progreso y Democracia (UPyD) sind das zu viele. Der UPyD-Präsidentschaftskandidat für die Balearen, Joan Toni Horrach, will deshalb im Falle eines Wahlerfolgs im Mai viele der kleinen Gemeinden zusammenlegen, so dass am Ende nur zwölf Kommunen übrig blieben.

Durch diese Zusammenlegung würde die Zahl der lokalen Mandatsträger von 700 auf 176 reduziert. Horrach und seine Parteikollegen argumentieren nicht nur mit Effizienz, sondern auch mit Gerechtigkeit: Eine Gemeinde von 300 Einwohnern könne logischerweise nicht die gleichen Leistungen anbieten wie eine Gemeinde mit 20.000 Einwohnern.

Laut Berechnungen der UPyD würden so 267 Millionen Euro (14 Prozent) der derzeit von den Gemeinden verursachten Kosten eingespart - dieses Geld könne in Gesundheit, Bildung und soziale Leistungen investiert werden, so die Partei.

Von den derzeit bestehenden Gemeinden würden lediglich Palma, Llucmajor und Marratxi in der bisherigen Form erhalten bleiben. Laut den Plänen der UPyD sollen die kleineren Orte in den neuen Gemeinden als lokale Einheiten weiterhin Mitsprache- und Entscheidungsrecht haben.

Bislang war die Partei noch in keiner politischen Institution auf Mallorca vertreten, angesichts der unklaren Verhältnisse könnte sie aber im Fall eines Einzugs ins Balearen-Parlament eine Schlüsselrolle spielen. /lex