Eigentlich ist die Tui mit Mallorca sehr zufrieden - die Buchungszahlen für die kommende Saison, so verkündete Konzernchef Christian Clemens am Donnerstag (5.3.) auf der ITB in Berlin, seien auf Vorjahresniveau und damit sehr zufriedenstellend.

Doch auch Kritik kam vom Tui-Deutschland-Chef: Clemens forderte weitere Investitionen in die Sicherheit an der Playa de Palma. Deutsche Gäste würden die Playa teilweise nach wie vor als unsicher wahrnehmen. Dies sei, gerade angesichts der dort getätigten Investitionen in moderne Hotels und die allgemeine Aufwertung des Urlaubsgebietes, "schade", so Clemens. Vor allem Hütchenspieler und fliegende Händler bereiten den Tui-Verantwortlichen nach wie vor Sorge.

Álvaro Gijón, stellvertretender Bürgermeister und Leiter des Tourismuskonsortiums der Playa de Palma, zeigte sich verständnisvoll: "Für uns ist das Thema Sicherheit an der Playa mindestens genau so wichtig, wenn nicht sogar wichtiger als für die Tui", so Gijón auf der ITB.

Die aus diesem Grund im vergangenen Jahr eingeführte "Verordnung für zivilisiertes Zusammenleben" zeige aber bereits Wirkung. Zudem sei die Playa rein statistisch gesehen nicht unsicherer als andere Orte der Insel.

Allerdings bestätigte Gijón, dass zu konkreten Tageszeiten, konkret zwischen 2 und 5 Uhr morgens, zumindest der subjektive Eindruck von Unsicherheit entstehen könne. In der kommenden Saison wolle man deshalb noch härter gegen Hütchenspieler und fliegende Händler vorgehen und die Polizeipräsenz weiter verstärken.

Die Umsetzung des 2014 eingeführten Verbotes von Trinkgelagen am Strand und auf der Promenade sei relativ unkompliziert vonstatten gegangen. Während die Polizei im Vorfeld befürchtet hatte, die Urlauber könnten auf die Kontrollen ungehalten reagieren, habe sich dies nicht bestätigt: "Die Touristen verstehen das vollkommen", so Gijón.

An den Buchungszahlen für die Playa habe das Verbot von Trinkgelagen, anders als von deutschen Boulevardmedien prophezeit, nichts geändert: "An der Playa de Palma hat man die deutschen Touristen schon immer geschätzt, und das wird auch so bleiben."