Der Oberste Spanische Gerichtshof hat vier Beamte der Guardia Civil freigesprochen, die in erster Instanz wegen der Folter von zwei Briten in der Wache von Palmanova im Südwesten von Mallorca verurteilt worden waren. Begründet wurde die Entscheidung am Dienstag (17.3.) damit, dass die Opfer nicht ausgesagt und ihre Vorwürfe bestätigt hätten. Sie konnten zudem von den Verteidigern der Angeklagten nicht befragt werden. Deswegen sei die verfassungsrechtlich garantierte Unschuldsvermutung verletzt worden.

Ein in der Wache von Palmanova tätiger Beamter war im Juni 2014 zu vier Jahren verurteilt worden, drei weitere zu je zwei Jahren Haft. Die Angeklagten wurden damals für schuldig befunden, die Briten nach deren Festnahme am 21. November 2009 in einer Bar in Palmanova gefoltert und verletzt zu haben. Der Hauptangeklagte war außerdem für 16 Jahre vom Dienst suspendiert worden, die weiteren Angeklagten für je acht Jahre.