Sechs Hütchenspieler, die jahrelang auf Mallorca aktiv waren, sind wegen Zugehörigkeit zu einer kriminellen Vereinigung zu Haftstrafen verurteilt worden, die allerdings in Geldstrafen umgewandelt werden. Die fünf Männer und die Frau aus Rumänien akzeptierten am Mittwoch (18.3.) vor dem Oberlandesgericht in Palma de Mallorca je ein Jahr. Statt die Haftstrafe absitzen zu müssen, wird nun ein Tagessatz von 8 Euro für einen Zeitraum von 24 Monaten fällig. Die Staatsanwaltschaft hatte insgesamt 36 Jahre Haft beantragt.

Die Bandenmitglieder waren im Oktober 2012 an der Playa de Palma festgenommen worden. Ihnen wurde bereits verboten, sich auf mehr als drei Kilometer der Playa de Palma zu nähern. Das Hütchenspiel ist ein Ablenkungsmanöver, um Urlauber zu bestehlen. Allein im August und September 2012 waren die Festgenommenen 19 Mal angezeigt worden.

Den Ermittlungen zufolge war die Bande vor allem nachts zwischen 1 Uhr und 6 Uhr in der Umgebung der Balnearios 1 und 2 aktiv. Die Hütchenspieler sollen vor allem Betrunkene bestohlen haben. Die Stadtverwaltung geht seit vergangenem Jahr im Rahmen der neuen Benimm-Regeln schärfer gegen Hütchenspieler vor. /it/ff