Hoffnungsschimmer für den Kongresspalast auf Mallorca: Pünktlich zum Stichtag der mittlerweile fünften Ausschreibung für den Betrieb des Kongresszentrums und des dazugehörigen Hotels haben zwei auf der Insel ansässige Tourimusketten ihre Angebote vorgelegt. Sowohl Barceló als auch Meliá bewerben sich laut Auskunft des zuständigen Stadtrats Álvaro Gijón für den Betrieb der Anlage. Für welche der drei Optionen sich die Unternehmen entschieden haben, wird frühestens am Donnerstag (19.3.) bekannt: Dann werden die Umschläge mit den konkreten Angeboten eröffnet.

Im Unterschied zu den vorherigen Ausschreibungen können die Interessenten diesmal zwischen drei Modalitäten wählen: Neben dem Kauf des Hotels und der Miete des Kongresspalastes besteht auch die Option eines Vorkaufsrechts auf das Hotel und die Miete beider Gebäude sowie die reine Miete von Hotel und Palast ohne Vorkaufsrecht.

Für beide Unternehmen ist der Kongresspalast kein Unbekannter: Barceló gehörte bei Baubeginn im Jahr 2009 zum ursprünglichen Konsortium, stieg aber 2011 wegen zu erwartender Mehrkosten und Abänderungen am Originalprojekt aus dem Vertrag aus. Meliá wiederum hatte bei der dritten Ausschreibung im Sommer 2012 als einziges Unternehmen ein Angebot vorgelegt, in diesem aber eine erfoderliche Abschlagssumme von 8 Millionen Euro schlicht nicht berücksichtigt.

Álvaró Gijón, Präsident der derzeitigen Betreibergesellschaft aus Stadtverwaltung und Landesregierung, zeigte sich erfreut über die Angebote: Die beiden prestigeträchtigen einheimische Unternehmen dürften dafür sorgen, dass Palma mit dem Kongresspalast erfolgreich die Nebensaison beleben könne, so der konservative Politiker (PP, Volkspartei). /lex