Die balearische Landesregierung hat am Freitag (17.4.) ein Dekret beschlossen, das unter anderem Folgen für den Betrieb der Partyboote vor der Küste von Mallorca hat. So müssen die Veranstalter der umstrittenen Bootsausflüge die gleichen Requisiten erfüllen wie sonstige Tourismusbetriebe zu Land. Das balearische Tourismusministerium will zudem die Party Boats in einem Register erfassen. Die Landesregierung könne so leichter Kontrollen durchführen, die allerdings in Zusammenarbeit mit anderen Stellen stattfinden sollen, und habe eine Handhabe bei Exzessen.

Das jetzt beschlossene Dekret enthält Ausführungsbestimmungen für das vor zwei Jahren in Kraft getretene Tourismusrahmengesetz. Tourismusminister Jaime Martínez betonte, dass es unter Einbeziehung sämtlicher betroffener Branchen verabschiedet worden sei. Ziel sei es, für mehr Rechtssicherheit zu sorgen sowie die Wettbewerbsfähigkeit der touristischen Betriebe zu verbessern, unter anderem durch neue Qualitätsauflagen, wie es in einer Pressemitteilung heißt.

Die Party Boats bereiten der Landesregierung seit Jahren Kopfschmerzen. Zuletzt wurde bekannt, dass ein Veranstalter mit Sex-Spielchen an Bord Kunden lockt. Auf einem Partyboot vor Ibiza kam im vergangenen Jahr sogar ein Urlauber ums Leben. Die Behörden kündigen schon länger harte Hand an, hatten bislang aber wenig rechtliche Handhabe. /ff