Die spanische Nationalpolizei hat am Dienstag (3.3.) in Palma de Mallorca den Besitzer einer Tapas-Restaurant-Kette festgenommen. Es handelt sich um einen 36-jährigen ehemaligen Boxer spanischer Nationalität. Dem Mann wird vorgeworfen, 122 Mitarbeiter in den vergangenen zwei Jahren ausgebeutet zu haben. Sie mussten sechs oder sieben Tage lang 14 Stunden pro Tag arbeiten. Außerdem soll der Mann ihnen das Recht verweigert haben, Urlaub zu nehmen oder krankheitsbedingt zu fehlen. Ihm wird desweiteren vorgehalten, Mitarbeiter beleidigt und diese in Umkleideräumen per Kamera überwacht zu haben.

Außerdem wurden in den Restaurants hygienische Probleme festgestellt: Die Mitarbeiter hatten Anweisungen, liegen gelassene Essensreste weiterzuverwenden, Rest-Speisen aus dem Müll zu holen und das Geschirr nicht zu waschen, um Wasserkosten zu sparen.

Die Tapas-Restaurants befinden sich im Ocimax-Kino, im Viertel Es Rafal und im Zentrum von Palma. Die Schließung wurde in Zusammenarbeit mit der Arbeitsinspektion und der Ausländerbehörde durchgeführt.