Mallorca versucht, die Touristen zu erziehen: Nachdem im vergangenen Jahr die Stadt Palma Benimm-Regeln für die Playa de Palma aufgestellt hat und in diesem Jahr ähnliche Vorschriften in der Gemeinde Calvià und im besonderen in Magaluf zur Anwendung kommen sollen, hat nun auch die Guardia Civil einen Katalog sogenannter "Sicherheitsregeln" vorgelegt.

Das Dokument, das derzeit nur auf Spanisch vorliegt und in den kommenden Wochen auch auf Englisch und Deutsch übersetzt werden soll, umfasst in der Mehrheit Altbekanntes und Selbstverständliches: Alkoholkonsum, Nudismus oder Sex auf offener Straße sind ebenso verboten wie die in Anspruchname der Dienste von Prostituierten, und auch Balkone sollen bitte nur in dem dafür vorgesehenen Sinne verwendet werden: zum Sonnen oder Draußensitzen, nicht aber, um vom einen zum anderen zu steigen oder sich gar von dort in den Hotelpool zu springen.

Der Katalog, von dem 2.000 gedruckte Exemplare auf den Inseln verteilt werden sollen, enthält weitere praktische Tipps: Wie Trickdiebstähle vermieden werden können, was bei einem Wanderunfall zu beachten und zu tun ist, welche Regeln für Auto- und Radfahrer im Straßenverkehr gelten und wie man sich umweltgerecht verhält.

Damit das Ganze nicht ungehört verhallt, werden in dem Dokument praktischerweise auch die Rechte bei Festnahmen und Verhaftungen ausführlich dargelegt.

Die recht dröge aufgemachte Publikation garantiert laut der Beauftragten der Zentralregierung in Madrid, Teresa Palmer, einen angenehmeren Aufenthalt für die Urlauber, aber auch ein ein friedliches Miteinander der Mallorca-Residenten und soll ganz nebenbei das touristische Image des Ferienziels verbessern. /lex

Download: offizielle Sicherheitsbroschüre der Guardia Civil