Ärger um einen der schönsten Ausblicke auf Mallorca: Nachdem die Besitzer der Finca Son Marroig an der Nordküste von Mallorca Eintrittsgeld für den Zugang zur Aussichtsplattform Sa Foradada verlangt haben, ist am Wochenende die Polizei eingeschritten. Die Guardia Civil schloss vorübergehend ein Kassenhäuschen, an dem Urlauber 50 Cent für den Zutritt entrichten mussten, wie die mallorquinische Lokalpresse berichtet.

Auf dem Gelände - die Plattform wie auch der dortige Parkplatz sind in Privatbesitz - waren Zugangsbarrieren errichtet worden, an denen nur Besucher vorbeigelassen wurden, die den Betrag entrichtet hatten. Eine Sportlergruppe hatte sich am Sonntag (5.4.) offenbar geweigert und laut der Zeitung "Última Hora" die Guardia Civil verständigt. Diese verlangte eine Betriebsgenehmigung von den Betreibern des Kassenstands, die aber offenbar nicht vorgezeigt werden konnte. Die Beamten nahmen die Personalien auf und verfügten die Entfernung der Zugangsbarrieren.

Die Besitzerfamilie hatte die Maßnahme bereits vor einigen Wochen angekündet. Man habe versucht, diese zu verhindern, heißt es im Rathaus der Gemeinde Deià, allerdings ohne Erfolg. "Es ist einer der schönsten Orte der Gemeinde, und wir sind mitten im Erzherzog-Jahr", wird Bürgermeisterin Magdalena López zitiert. Residenten von Deià und Valldemossa sind laut "El Mundo" von der Gebühr ausgenommen.

Urlauber bewundern von der Aussichtsplattform aus einen 82 Meter hohen Felsen vor der Küste, der vor allem wegen seines markanten Loches bekannt ist. Der Ort gilt als paradiesisches Fleckchen, das für Ausflügler nur zu Fuß oder per Boot zu erreichen ist. Auf Son Marroig steht das ehemalige Landhaus des österreichischen Erzherzogs Ludwig Salvator. /ff