Am Ende blieben nur der Hubschrauber der Guardia Civil und die mallorquinischen Feuerwehrleute: Eine 14-köpfige deutsche Wandergruppe musste am Dienstag (16.6.) aus der bekanntesten Schlucht auf Mallorca, dem Torrent de Pareis, ausgeflogen werden. Die Rentner waren trotz Unwetterwarnung dorthin aufgebrochen. Als es dann heftig anfing zu regnen, saßen sie fest. Auf dem Gemeindegebiet von Escorca fielen am Dienstag 60 Liter Regen pro Quadratmeter. Die Windböen erreichten 53 Kmh.

Der Rettungseinsatz dauerte laut "El Mundo" rund zweieinhalb Stunden. Alle Wanderer sind wohlauf. In sozialen Netzwerken wie Twitter wurde der Leichtsinn der Ausflügler scharf kritisiert: "So etwas empört mich ebenso wie es mich wütend macht", schrieb eine mallorquinische Twitterin.

Vergangenes Jahr gab es 147 solcher Rettungseinsätze auf Mallorca, etliche davon im Torrent de Pareis. In etwa der Hälfte der Fälle war laut Guardia Civil fehlende Umsicht mit im Spiel. Bislang werden die geretten Wanderer und Ausflügler nicht an den Kosten der Einsätze beteiligt. Entsprechende Vorschläge wurden allerdings im vergangenen Wahlkampf laut. /ck