Mallorca wird in Zukunft keinen Müll mehr importieren, um die Verbrennungsanlage Son Reus in der Nebensaison besser auszulasten. Das hat der designierte neue Präsident des Inselrats auf Mallorca, Miquel Ensenyat, am Montag (22.6.) angekündigt. Die Konsequenzen der von der bislang regierenden konservativen Volkspartei (PP) beschlossenen Aktion seien nicht akzeptabel, so der Politiker der linksökologischen Regionalpartei Més per Mallorca. Sowohl hinsichtlich des Umweltschutzes, als auch des Schadens für das Image von Mallorca sei der Import von Müll aus anderen Ländern nicht zu rechtfertigen.

Desweiteren kündigte Ensenyat an, den geplanten Ausbau der Landstraße von Llucmajor nach Campos abzuspecken. Mega-Kreisel seien mit ihm nicht zu machen, so der Politiker. Die unfallträchtige Strecke sollte nach dem Willen der PP zweispurig ausgebaut werden, die Pläne hatten aber für Kritik von Umwelt- und Landschaftsschützern gesorgt. In Zukunft werde der Inselrat bei der Verkehrspolitik sein Hauptaugenmerk auf den Ausbau der Nebenstraßen legen, so Ensenyat.

Die Einigung für die Besetzung des Spitzenamts im Inselrat war am Montag zwischen Sozialisten, Més per Mallorca und Podemos zustande gekommen. Sie gilt als wichtiger Meilenstein bei den zuletzt stockenden Koalitionsverhandlungen. Voraussichtlich kommende Woche kann nun die Sozialistin Francina Armengol zur neuen Ministerpräsidentin gewählt werden. /ff