Die neue Linksregierung auf Mallorca hat am Montag (13.7.) Gespräche aufgenommen, um eine Urlaubersteuer einzuführen. Die Hoteliers lehnen die geplante "Ecotasa" bisher kategorisch ab, da sie durch die zusätzliche Belastung von einigen Euro pro Tag je Urlauber einen Rückgang der Touristenzahlen fürchten.

Vizepremier und Tourismusminister Biel Barceló (Més) sagte nach einem Treffen mit Inma Benito, der Vorzitzenden des Hoteliersverbands FEHM, dass er nun "den Dialog mit allen Branchen" suchen wolle, um die Einführung der Touristenabgabe möglichst schnell voranzutreiben.

In Kürze solle zudem eine konkrete Regelung, wie die Abgabe eingezogen wird, ausgearbeitet werden. Denkbar ist, dass die "Ecotasa" in den Hotels und anderen, auch privaten Unterkünften einkassiert wird - falls sich die zunächst angedachte Variante, sie an den Airports und Häfen einzuziehen oder einfach auf Flug- und Fährtickets sowie Pauschalreisen aufzuschlagen, als nicht praktikabel erweisen sollte.

Inma Benito erklärte indes, dass sie nach wie vor darauf hoffe, den Tourismusminister von den Nachteilen der Urlaubersteuer überzeugen zu können, da sie für Mallorca einen klaren Wettbewerbsnachteil darstelle. In jedem Fall aber könne die Einführung nicht mehr in diesem Jahr erfolgen, da die Preise mit den Reiseveranstaltern für diese Saison bereits festgelegt seien.

Barceló sagte, dass er diese Forderung der Hoteliers berücksichtigen werde und die Ökoabgabe erst 2016 kommen solle. Nichtsdestotrotz müssten sein Ministerium und die Kollegen aus dem Finanzministerium schon jetzt mit der Ausarbeitung des neuen Steuer-Gesetzes beginnen. /sts