Nach mehreren Stunden zunächst ergebnisloser Suche hat die Guardia Civil am Sonntag nahe Cala Figuera die Besatzung eines Flüchtlingsbootes ausfindig gemacht, das am frühen Samstagmorgen an der Südostküste der Insel angekommen war. Die Beamten durchkämmten die Gegend rund um den Hafen und verhafteten 13 Einwanderer ohne Aufenthaltserlaubnis.

Die Algerier wurden der Nationalpolizei in Manacor übergeben, von wo aus sie in den nächsten Tagen den Weg in eine Unterkunft für Ausländer auf dem spanischen Festland antreten sollen. Es handelt sich um die erste patera, die in diesem Jahr auf Mallorca ankommt.

Das Flüchtlingsboot war am Samstag von Bewohnern des Hafenortes Cala Figuera bemerkt worden, als es verlassen im Meer trieb. Zwei Beamte der Guardia Civil fuhren mit einem Boot hinaus und zogen die Jolle in den Hafen. Darin fanden sich unter anderem Milchpackungen und Wasserflaschen mit arabischen Aufschriften.

Die Ermittler gehen davon aus, dass die 13 Algerier mit einem größeren Schiff in der Stadt Dellys gestartet waren und nach etwa 275 Kilometern nahe der mallorquinischen Küste in das kleine unmotorisierte Boot gesetzt wurden. Kurz vor Erreichen des Hafenortes sind die Nordafrikaner offenbar ins Wasser gesprungen und an Land geschwommen. /jk