Kurz bevor am Samstag (13.6.) die Kommunalparlamente die neuen Bürgermeister wählen, haben endlich auch die Linksparteien in Palma de Mallorca eine Lösung auf die kniffelige Frage nach der Ämtervergabe gefunden: PSOE, Més und Podem Palma einigten sich darauf, dass die kommenden beiden Jahre der Sozialist José Hila den Bürgermeisterposten übernimmt, ehe er vom Kandidaten des regionalistischen Més-Bündnisses, Toni Noguera, abgelöst wird.

Mit dieser Variante konnte sich am Ende auch der Palma-Ableger von Podemos anfreunden - und sagt deshalb sogar Ja zu einer Regierungskoalition bestehend aus PSOE, Més und Podemos. Die neue Linkspartei hatte sich zunächst geweigert, eine von den Sozialisten angeführte Stadtregierung zu unterstützen oder zusammen mit der PSOE, die in ihren Augen zum politischen Establishment zählt, zu regieren. Die Basis von Podem Palma hatte diesen Willen am Montag (8.6.) sogar bei einer Abstimmung zum Ausdruck gebracht. Um zu verhindern, dass am Ende doch noch die Kandidatin der konservativen PP, Marga Durán, zum Zug kommt, hatte Podem Palma um Spitzenkandidat Miquel Comas am Ende aber Zugeständnisse machen müssen.

In Mallorcas Gemeinden wurde teilweise ebenfalls erbittert um die neuen Regierungsbündnisse gerungen. In zahlreichen Dörfern stehen die Koalitionen und künftigen Bürgermeister inzwischen aber fest. /sts