In Folge des meteorologischen Phänomens Rissaga ist es am Samstag (1.8.) in Port de Pollença im Nordosten von Mallorca sowie in Ciutadella auf Menorca zu Überschwemmungen gekommen. Am stärksten waren die Auswirkungen auf der Nachbarinsel - der Meeresspiegel hob sich um bis zu 130 Zentimeter, der Wetterdienst hatte für den gesamten Tag wegen des Phänomens Warnstufe Gelb ausgegeben. Aber auch in Port d'Alcúdia und Portocolom trat das Wasser über die Hafenmauern.

Rissagas - ein Phänomen, bei dem unter anderem durch Luftdruckschwankungen der Meeresspiegel in seichten Gewässern plötzlich abfällt und anschwillt - sind auf den Balearen immer mal wieder zu beobachten, am heftigsten fielen sie 1984 und 2006 aus. Nach Angaben des Wetterdienstes setzte die Rissaga am Samstag auf Menorca gegen 7.30 Uhr ein. Wohnungen am Hafen wurden überschwemmt, auch dort geparkte Fahrzeuge wurden in Mitleidenschaft gezogen.

Auf Mallorca kam es zu keinen Schäden durch die Rissaga. Im Hafenbecken von Palma de Mallorca schwoll der Meeresspiegel ebenfalls leicht an - laut Ozeonografischem Zentrum angesichts eines Normalwerts von 0,6 bis 0,9 Meter auf bis zu 1,38 Meter - die Hafenverwaltung registrierte aber keinerlei Zwischenfälle.

Der Wetterdienst zählte im Gebiet der Balearen insgesamt rund 4.000 Blitze, den Großteil davon am Samstagmorgen. Der Wind erreichte eine Geschwindigkeit von bis zu 82 Stundenkilometern (Bunyola), in Portocolom rissen die Böen eine Straßenlaterne um, sie stürzte auf einen geparkten Pkw. Am meisten regnete es in Portocolom, Santanyí, Ciutadella, Pollença und Llucmajor. Schon am Mittag schien vielerorts auf Mallorca wieder die Sonne.

So geht es auch in den kommenden Tagen weiter: Nach überwiegend blauem Himmel am Sonntag mit Höchstwerten um die 33 Grad klettern die Temperaturen am Montag weiter in die Höhe, bis auf 35 Grad. Die Tiefstwerte liegen nachts bei 20 bis 23 Grad. /ff

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