Im Hafen von Palma de Mallorca ist ein ehemaliger Kriegsfischkutter der deutschen Marine abgewrackt worden. Experten der Fachfirma Econautic zerlegten die im Oktober 1944 in der Burmester-Werft im damals zu Deutschland gehörenden Swinemünde gebaute "KFK 380", die nach dem Krieg zunächst in der Ostsee und ab 1991 im Mittelmeer als Fischerboot genutzt wurde, in der vergangenen Woche (31.8. bis 4.9.) an der Mole in Porto Pí in ihre Einzelteile.

Das Schiff hieß zeitweilig "Anke", den letzten Namen "Aldebarán I" hatte es 1971 unter Kapitän Klaus Jupitz in Eckernförde bekommen. In der Endphase der DDR war der Heimathafen Stralsund. In der Ostsee wurde die "Aldebarán I" zeitweise auch als Sportangelschiff benutzt.

1993 hatte sein damaliger Besitzer Klaus Baumeister, der das Schiff auch überführt hatte, die "Aldebarán I" dem Naturpark Cabrera zukommen lassen. Mit dem 21 Meter langen Holzschiff wurden jahrelang Lebensmittel, Baumaterial und Autos von Palma zu dem südlich von Mallorca befindlichen Archipel transportiert. Auch der Müll, der sich ansammelte, gelangte auf dem Schiff weg von Cabrera. /it