Das Parkverbot an der Zufahrtsstraße zur Cala Varquez an der Ostküste von Mallorca hat allein im August mehr als 1.000 Autofahrern ein Knöllchen beschert. Ortspolizei und Guardia Civil stellten je 216 beziehungsweise 800 Strafzettel wegen Falschparkens in Höhe von 200 Euro aus. Die Stadt Manacor hat auf diese Weise mehr als 200.000 Euro eingenommen.

Um dem Parkchaos an der immer beliebter gewordenen Naturbucht Einhalt zu gebieten, hatte die neue Linksregierung von Manacor Anfang August an dem eineinhalb Kilometer langen, nicht asphaltierten Zufahrtsweg Parkverbotsschilder aufgestellt - wobei diese mehrmals von offenbar erzürnten Badegästen gestohlen wurden. Dennoch mussten sich die rund 400 Autofahrer, die zuvor im Schnitt pro Tag dort geparkt hatten, Alternativen suchen und parkten fortan kreuz und quer an der Landstraße zwischen Porto Cristo und Portocolom. Die Verkehrspolizei hatte deshalb leichtes Spiel - und konnte am rekordträchtigen 18. August ganze 57 Knöllchen verteilen.

Die Rechnung der Linkspolitiker aus Manacor indes ging auf: Der Besucherandrang an der Cala Varques, der unweigerlich zu Verunreinigung und Überlastung des Naturstrandes geführt hatte, sei infolge des Parkverbots um rund 30 Prozent zurückgegangen, heißt es im Rathaus. /sts