Die Benimmregeln in der Gemeinde Calvià im Südwesten von Mallorca haben zur Folge, dass weniger junge Briten, dafür aber mehr Paare und Familien kommen. Das zumindest ist die Interpretation des dortigen Hoteliersverbands. Seit Beginn der Saison sei die Zahl der Familienurlauber um 3,2 Prozent die die Familien um 2 Prozent gestiegen, hieß es auf einer Pressekonferenz am Donnerstag (13.8.). Dagegen seien rund 8.000 weniger junge Urlauber gezählt worden.

Laut der vorgestellten Statistik fiel der Anteil der Briten insgesamt von 60 auf 54 Prozent. Zuwächse gab es dagegen in anderen Marktsegmenten: Die Zahl der deutschen Urlauber stieg um 7,8 Prozent, die der Italiener um 34 Prozent, auch mehr Portugiesen und Skandinavier wurden gezählt. Die Zahlen zeigten, dass man auf einem guten Weg sei, der weg vom "Hooligan-Tourismus" führe, hieß es - auch wenn die Hotelauslastung im Juli und August unter Werten des Vorjahres lag.

Magaluf, die britische Urlauberhochburg der Gemeinde, war vor allem vergangenes Jahr in die Schlagzeilen gekommen, zu den üblichen Alkoholexzessen kam ein Skandal um ein Sex-Video. Seit kurzem gelten nun in der Gemeinde Benimmregeln nach dem Vorbild der Playa de Palma. Zu dem sich in diesen Tagen auch zwei britische Bobbies im Einsatz, die zumindest medial eine große Wirkung entfacht haben. /ff