Die Entscheidung ist gefallen: Die Stadtverwaltung von Palma de Mallorca will das während der Franco-Diktatur errichtete Denkmal im Park sa Feixina, das an den Untergang der "Baleares" erinnert, abreißen. So hat eine Studie ergeben, dass das Monument aufgrund seiner Struktur nicht zurückgebaut und etwa in einem Museum wieder aufgestellt werden kann. Das Denkmal habe zudem keinerlei künstlerischen oder historischen Wert. Und auch, wenn inzwischen die Franco-Symbole entfernt worden seien, stehe es nach wie vor für die Unterdrückung während der Diktatur (1939-1975), heißt es im Rathaus.

Mit der Entscheidung erfüllt die neue Mitte-Links-Regierung ein Wahlkampfversprechen und eine Forderung der Vereinigung Memoria de Mallorca, die sich für die Aufarbeitung des Franco-Erbes einsetzt. Gegen den Abriss dagegen hatte sich die Denkmalschutzvereinigung Arca eingesetzt. Kulturstadtrat Miquel Perelló betonte deswegen, dass man mit maximaler Transparenz vorgehen werde. Teile des Reliefs sollen erhalten bleiben. Unklar sind bislang das Datum für den Abriss sowie die Kosten.

Das wuchtige Monument erinnert an den Kreuzer "Baleares", der am 6. März 1938 während des Spanischen Bürgerkriegs (1936-1939) von den Republikanern versenkt worden war. Dabei starben 786 Menschen. Unter den Opfern waren auch zahlreiche Balearen-Bewohner sowie auch ein Deutscher.