Die Stadtverwaltung von Palma de Mallorca hat Genehmigungsverfahren für die die Modernisierung und Erweiterung von Hotels an der Playa de Palma auf Eis gelegt. Man wolle zunächst Rechtsgutachten abwarten, die Klarheit über die angewandten Kritierien schaffen, erklärte der stellvertretende Bürgermeister Antoni Noguera am Dienstag (29.9.). Es gehe darum, Vorgaben des Tourismusrahmengesetzes und des Masterplans (PRI) für die Playa de Palma einheitlich anzuwenden.

Man habe Genehmigungsverfahren vorgefunden, für die bis zu drei widersprüchliche Berichte hinsichtlich der erlaubten Stockwerke vorlägen, so Noguera. In einigen Fällen liefen die Modernisierungsarbeiten auf eine Verdopplung der ursprünglich im Flächennutzungsplan erlaubten bebauten Fläche hinaus. Während das Tourismusrahmengesetz eine Erhöhung um 20 Prozent vorsehe, ist im Masterplan von 30 und 40 Prozent im Fall von Vier- und Fünf-Sterne-Hotels die Rede.

Hintergrund der jetzigen Entscheidung ist ein tödlicher Arbeitsunfall vor zwei Wochen an der Playa de Palma, bei dem zwei Arbeiter ums Leben kamen. Während die Stadtverwaltung auf eine fehlende Genehmigung verwies, hatte der Bauträger die Vorwürfe zurückgewiesen.

Die konservative Vorgängerregierung hatte mit der Verabschiedung des Tourismusrahmengesetzes umfassende Modernisierungsarbeiten in den Hotels an der Playa de Palma ermöglicht. Mehrere Häuser haben inzwischen die Zahl der Sterne sowie auch Stockwerke aufgestockt. /ff