Die Guardia Civil auf Mallorca hat vier Personen wegen der Vertusuchung eines schweren Arbeitsunfalls festgenommen. Der Arbeiter, der ohne Vertrag und Versicherung auf einer Baustelle in der Gemeinde Porreres arbeitete, war acht Meter von einem Baugerüst gestürzt. Statt den Notarzt zu alarmieren, wurde der bewusstlose Mann ins Landeskrankenhaus Son Espases gebracht, wo laut den Ermittlern falsche Angaben zum Unfallhergang gemacht wurden.

Zu dem schweren Unfall war es am 5. Oktober gekommen, wie es in einer Pressemitteilung vom Dienstag (13.10.) heißt. Die Guardia Civil leitete Ermittlungen ein, nachdem Anwohner von dem Unfall berichtet hatten, auf der Baustelle aber niemand vorgefunden wurde und auch in keinem Krankenhaus ein Arbeitsunfall bekannt war.

Bei dem Opfer handelt es sich um einen Mann aus Marokko, der mehrere Knochenbrüche erlitten hatte. Die Verantwortlichen der Baufirma gaben im Landeskrankenhaus Son Espases an, dass der Mann im felsigen Gelände gestürzt sei. Klarheit brachte schließlich eine Vernehmung des Arbeiters. Die Guardia Civil nahm daraufhin den Chef der Baufirma sowie drei Mitarbeiter fest. Auch die Arbeitsinspektion leitete ein Ermittlungsverfahren ein. /ff