Kreuzfahrten nach Mallorca boomen. Seit 2004 hat sich die Zahl der Passagiere, die im Hafen von Palma ankommen, um 127 Prozent erhöht. 1,3 Millionen waren es allein im vergangenen Jahr. Nun wollen die Sozialisten im Balearen-Parlament herausfinden, welche Folgen dieser Zustrom an Kreuzfahrttouristen auf die Insel hat. Tut er der Insel wirklich nur gut? Könnte es sein, dass eines Tages zu viele Kreuzfahrtschiffe die Insel anlaufen?

Die Kammer hat am Donnerstag (22.10.) die Balearen-Regierung dazu aufgefordert, eine Studie über die "positiven und negativen Auswirkungen" in Auftrag zu geben, die diese Form des Tourismus auf die Wirtschaft und die Gesellschaft der Insel hat. Die Initiative ging vom sozialistischen Politiker Jaume Garau aus. Der Abgeordnete schlägt vor, dass die Studie an die Balearen-Universität UIB vergeben wird.

Der Kreuzfahrttourismus wird auch anderswo zunehmend kritisch hinterfragt. Als Negativbeispiele gelten Barcelona - wo viele Einwohner die städtische Flaniermeile Born nur noch als Verlängerung der Kreuzfahrt-Mole empfinden - und das von Einheimischen schon weitgehend entvölkerte Venedig. /jk