Der Streit zwischen der balearischen Landesregierung und der Zentralregierung in Madrid wegen versprochenen Millionen-Investitionen an de Playa de Palma hat ein gerichtliches Nachspiel. Die Linksregierung auf Mallorca hat am Freitag (6.11.) entschieden, eine Klage vor dem Verwaltungsgericht gegen Madrid anzustrengen.

In der vergangenen Woche waren die balearische Ministerpräsidentin Francina Armengol (PSOE) und der spanische Industrie- und Tourismusminister José Manuel Soria (PP) auf dem World Travel Market in London aneinandergeraten. Der Minister hatte angekündigt, dass die Balearen auf 63 Millionen Euro verzichten müssten, die für das groß angelegte Sanierungsprojekt an der Playa de Palma zugesagt worden waren. Zudem forderte Madrid die Balearenregierung auf, zu rechtfertigen, wofür die bisher ausbezahlten 20 Millionen Euro verwendet wurden.

Mit der angekündigten Klage wolle man die ausstehenden Gelder einforden und sich vor einer Rückforderung absichern, so der balearische Tourismusminister Biel Barceló (Més per Mallorca), der seit Frühjahr im Amt ist.

Die Gelder hatten die Balearen im Rahmen eines Abkommens erhalten. Unklar ist allerdings, welcher Anteil tatsächlich für die Playa de Palma verwendet wurde - und welcher Anteil für laufende Ausgaben und Personalkosten angesichts der Haushaltskrise unter den Regierungen Antich und Bauzá.

Man benötige mehr Zeit, um die Projekte umzusetzen oder zu modifizieren, so Barceló. Die jetzige Linksregierung dürfe nicht für die Untätigkeit der Vorgängerregierung bestraft werden.

In dem Urlaubsgebiet zwischen Can Pastilla und Arenal sind seit vielen Jahren Sanierungsmaßnahmen in Gange. Vom angekündigten großen Wurf wurden ab 2009 aber immer nur Teile umgesetzt. Vor allem in den vergangenen beiden Wintern haben viele Hoteliers ihre Häuser saniert, auch die ersten Strandkioske, die "Balnearios", haben inzwischen einen neuen Look bekommen. /ff