Alcúdia hat nicht nur eine jahrhundertealte Fischfangtradition - seit diesem Jahr ist es auch der größte Fischerhafen auf Mallorca. Mit 34 registrierten Fischkuttern liegt der Küstenort im Nordosten von Mallorca deutlich vor der Balearen-Hauptstadt, wo nur noch 31 Fischkutter aktiv sind.

Es gebe zudem weitere Anwärter für die Liegeplätze, so Gabriel Payeras, Sprecher der Vereinigung der Fischer in Port d'Alcúdia, es fehle jedoch der Platz. In Palma dagegen ist die Zahl der Boote in den vergangenen Jahren zurückgegangen. Die große Zahl der Passagier- und Handelsschiffe erschwere den Fischfang in der Bucht von Palma, heißt es bei der dortigen Fischervereinigung.

Fotogalerie: So wird in Port d'Alcúdia der Fisch direkt vom Boot verkauft

Gefangen werden in Port d'Alcúdia vor allem Tintenfische, Langusten oder Jonquillos (Glasgrundel), aber auch die Goldmakrele (llampuga) macht inzwischen einen wichtigen Teil des Fangs aus. Den Erfolg erklären sich die Fischer damit, dass man schon immer Wert auf Nachhaltigkeit gelegt habe - als Beispiel verweist Payeras auf ein mehrjähriges Fangverbot für den Jonquillo, als dieser in den 90er Jahren rar wurde. Aktiv sind derzeit drei Fischkutter mit Schleppnetzen sowie 31 Boote mit traditionellen Fischfangmethoden.

Seit einigen Jahren verkaufen die Fischer von Port d'Alcudia ihren Fang auch direkt vom Boot. Der Direktverkauf findet montags bis freitags von 17.45 bis max. 19.30 Uhr in der Lonja statt. /ff