Der vor zwei Jahren auf Mallorca festgenommene russische Unternehmer Alexander Romanov, dem Geldwäsche und Steuerbetrug vorgeworfen werden, muss vorerst in Untersuchunghaft bleiben. Das hat am Mittwoch (2.12.) das balearische Oberlandesgericht entschieden.

Der Angeklagte hatte bei einem Termin vor Gericht am Vortag (1.12.) seine Freilassung beantragt. Er habe nichts mit der russischen Mafia zu tun, so der Mann, der per Videokonferenz aus Palmas Gefängnis aussagte. Die Staatsanwaltschaft sprach sich gegen eine Freilassung aus: Es bestehe Fluchtgefahr. Zudem müsse man davon ausgehen, dass die russischen Behörden einem eventuellen Auslieferungsantrag nicht nachkämen. Aufgrund seiner Beziehungen zu höchsten politischen Kreisen könnte sich der Angeklagte der Justiz entziehen.

Der Prozess gegen Romanov ist für Mai anberaumt, die Staatsanwaltschaft fordert 17 Jahre Haft. Der Russe soll auf der Insel 14 Millionen Euro einer Mafia-Organisation „gewaschen" haben. Der Anwalt von Romonov, der zusammen mit dessen Frau vor der Presse erschien, verwies dagegen auf Angeklagte mit vergleichbaren Delikten, die auf freiem Fuß geblieben seien.