Die britische Presse hat in mehreren Artikeln die Auswirkungen der geplanten Touristensteuer auf Mallorca auf die Urlaubskasse der englischen Urlauber kritisiert. Eine Familie müsse mit Mehrausgaben von durchschnittlich fast 110 Euro pro Mallorca-Aufenthalt rechnen, heißt es etwa in der "Daily Mail". Die Rechnung bezieht sich auf einen zweiwöchigen Aufenthalt einer vierköpfigen Familie.

Millionen Urlauber bekämen die Auswirkungen der geplanten "Ökosteuer" zu spüren, heißt es im "Daily Mirror". Die Zeitung betont, dass die balearische Landesregierung die Touristensteuer auch ohne Unterstützung der spanischen Zentralregierung durchboxen wolle. "The Guardian" wiederum spricht davon, dass die Urlauber nach 30 Jahren Massentourismus auf den Balearen mit der Gebühr für die verursachten Schäden aufkommen müssten. Jeder Tourist müsse mt Mehrausgaben von 8,58 Pfund pro Woche rechnen - die Zeitung geht deswegen davon aus, dass die Zahl der Urlauber im kommenden Jahr zurückgehen dürfte.

Wie Tourismusminister Biel Barceló im August im Interview mit der Mallorca Zeitung angekündigt hatte, soll die geplante Steuer im Laufe des kommenden Jahres in Kraft treten, 1 bis 2 Euro pro Tag und Urlauber kosten und jährlich 50 bis 100 Millionen Euro in die Kassen spülen. Die Einnahmen würden in die Modernisierung von in die Jahre gekommenen Touristenzonen, den Landschaftsschutz und die Bewahrung des Kulturerbes investiert. /ff