Die Stadtverwaltung von Palma de Mallorca hat ihre Ankündigung wahrgemacht und den Bauantrag für das Einkaufs- und Vergnügungszentrum "Palma Springs" in Ses Fontanelles abgelehnt. Man habe angesichts der gesetzlichen Vorgaben keine andere Wahl, sagte Baudezernent Toni Noguera (Més per Mallorca) am Dienstag (22.12.) auf einer Pressekonferenz.

Hintergrund sind Änderungen im Bauprojekt, eine verweigerte Gewerbelizenz der Landesregierung und bislang nicht abgeschlossene Erschließungsarbeiten, weswegen das Gelände an der Playa de Palma bislang nicht als städtisches Gebiet definiert ist. Die Entscheidung hatte die Stadt zunächst vertagt, um ein Rechtsgutachten abzuwarten. Die Investoren hatten mit Schadensersatzforderungen in Millionenhöhe gedroht. Der Einzelhandelsverband Pimeco, dem vor allem kleine Läden in Palmas Zentrum angehören, begrüßte dagegen die Entscheidung der Stadt.

Die Pläne für das Zentrum umfassen über 200 Ladenlokale, zwölf Kinosäle und 3.700 Parkplätze. Die vermietbare Ladenfläche beläuft sich auf 75.000 Quadratmeter, die Investitionssumme auf knapp 225 Millionen Euro. Die Eröffnung war ursprünglich für Herbst 2016 geplant. Der verantwortliche Konzern, die französisch-niederländische Gruppe Unibail-Rodamco, ist das größte börsennotierte Unternehmen im Bereich Gewerbe­immobilien in Europa.

Die konservative Vorgängerregierung auf den Balearen hatte sich zwar für das Projekt ausgesprochen, jedoch die nötige Gewerbelizenz nicht ausgestellt. /ff