Eine Kommission mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Gesellschaft und Umweltschutz soll über die Verwendung der auf Mallorca geplanten Touristensteuer entscheiden. Das ist im Gesetzentwurf für die Abgabe vorgesehen, der in Kürze vorgestellt werden soll. Die Linksregierung plant, dass in der Kommission von den Hoteliers bis zur Umweltschutzvereinigung Gob an einem Tisch sitzen, aber auch Vertreter von Rathäusern, Inselräten sowie weiteren Vereinigungen im Bereich Umweltschutz.

Wie Tourismusminister Biel Barceló im August im Interview mit der Mallorca Zeitung angekündigt hatte, soll die geplante Steuer im Laufe des kommenden Jahres in Kraft treten, 1 bis 2 Euro pro Tag und Urlauber kosten und jährlich 50 bis 100 Millionen Euro in die Kassen spülen.

Die geplante Kommission soll garantieren, dass die Einnahmen zweckgebunden und nicht zur Stopfung von Haushaltslöchern verwendet werden. Konkret sollen sie in sechs Bereiche fließen:

- Maßnahmen zur Belebung der Nebensaison, der Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und der Tourismuswerbung

- Nachhaltiger Tourismus

- Landschafts- und Umweltschutz

- Bewahrung und Restaurierung des historischen und kulturellen Erbes

- Forschung, Entwicklung und Innovation im Bereich Tourismus

- Weiterbildung von Beschäftigten der Tourismusbranche

Bei diesen Plänen muss die Landesregierung jedoch noch Überzeugungsarbeit leisten. So fordern Vertreter des Gob, ausschließlich Umweltschutzprojekte zu fördern. Die Hoteliers lehnen die Abgabe ganz ab. Zudem steht Tourismusminister Barceló unter Druck, nach Monaten der Ankündigung die Pläne auch umzusetzen. /ff