Die Gemeinde Andratx im Südwesten von Mallorca hat die Schließung mehrerer Trockenliegeplätze und Reparaturwerkstätten für Boote angeordnet. Gegen die Betriebe, die zumeist an der Straße zwischen Andratx und dem Hafen liegen, sind in den vergangenen Jahren mehrere Anzeigen eingegangen.

Hintergrund des Problems ist die Klassifizierung der Grundstücke - da sie im Flächennutzungsplan als suelo rústico, also ländliches Gebiet definiert sind, ist dort nach Angaben der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" der jetzige Betrieb gesetzlich nicht erlaubt. Die Trockenliegeplätze und Werkstätten sind zwar zum Teil schon seit Jahrzehnten aktiv, bislang wurde das aber offenbar nicht kontrolliert. Infolge der Anzeigen ist die Gemeinde jetzt im Zugzwang. Die Rede ist von bis zu 20 betroffenen Betrieben entlang der rund vier Kilometer langen Straße nach Port d'Andratx.

Während einige der Betriebe bereits blaue Briefe vom Rathaus erhalten haben, sollen weitere Firmen in den kommenden Tagen informiert werden. Zudem fand auch ein Treffen mit Vertretern betroffener Betriebe Ende Dezember statt. Diese haben bereits die Gründung einer Vereinigung angekündigt, um ihre Interessen zu vertreten.

Es handle sich nicht nur um ein legales, sondern auch ein soziales Problem, so Bürgermeister Jaume Porsell (Volkspartei, PP), man werde versuchen, zusammen mit dem Inselrat eine Lösung zu finden. Erschwerend kommt allerdings hinzu, dass die Gemeinde kein eigens ausgewiesenes Gewerbegebiet hat. /ff