Es bleibt dabei: Die konservative Gemeindeverwaltung von Santa Margalida im Norden von Mallorca nimmt auch nach der mit etwa 5.000 Teilnehmern abgehaltenen Menschenkette am Sonntag (10.1.) keinen Abstand von ihren Plänen, am östlichen Rand der Siedlung von Son Serra de Marina eine Strandbewirtung mit Chiringuito, Liegen- und Tretbootverleih einzurichten.

Man könne sich höchstens vorstellen, von dem Vorhaben abzurücken, wenn die ab Juni auf den Balearen geltende Urlaubersteuer für den Unterhalt des Strandabschnittes verwendet werden dürfe, so der stellvertretende Bürgermeister Joan Monjo am Montag (11.1.). Rund 80.000 Euro bräuchte man im Jahr für Reinigung und Pflege des Strandes.

Und noch eine weitere Möglichkeit warf Monjo in den Ring: Die Bürger, die gegen den Chiringuito seien, könnten ja mit Hilfe des sogenannten Crowdfundings oder Mikromäzenatentums einen Beitrag für den Unterhalt des Strandes leisten. Das würde die Bewirtung überflüssig machen. Die Gemeindeverwaltung will selbst bei dieser Möglichkeit behilflich sein.

Mittlerweile sind über 6.000 Unterschriften gegen den Chiringuito an der Nordküste Mallorcas eingegangen. Die Gegner halten der Gemeindeverwaltung vor, einen der letzten Naturstrände an dem Küstenabschnitt aufgrund von Profitgier zu opfern. Laut den bei der Küstenbehörde eingereichten Plänen soll die Strandbewirtung in direkter Nachbarschaft des bekannten Lokals El Sol eingerichtet werden. Der Naturstrand in Richtung Colònia de Sant Pere bliebe unberührt. Er gehört ohnehin zu Artà - der Sturzbach markiert die Gemeindegrenze. /jk