Baubeginn voraussichtlich noch vor Jahresende: Das Projekt für den größten Solarpark auf Mallorca in der Gemeinde Manacor, dem die Umweltkommission der konservativen Vorgängerregierung auf den Balearen die Genehmigung verweigert hatte, darf nun voraussichtlich doch gebaut werden. Das balearische Energieministerium hat die Eingaben der deutschen Investoren akzeptiert und nimmt die „politisch motivierte" Absage zurück.

Nun muss noch entschieden werden, ob das Projekt erneut öffentlich ausgelegt oder direkt genehmigt wird. "Wir verstehen nicht, warum trotz der einheitlichen Haltung bei Landesregierung, Inselrat und der Gemeinde Manacor das Verfahren weitere sechs bis acht Monate dauern soll", so Francisco Javier García, Projektleiter der deutschen Firma KS Management.

Das 40-Millionen-Euro-Projekt sieht auf der Finca Santa Cirga an der Landstraße nach Porto Cristo eine 70 Hektar große Anlage vor. Das Projekt war bereits deutlich verkleinert worden.

Noch unklar ist unterdessen die Zukunft weiterer Projekte ähnlicher Größenordnung, so eines Solarparks auf der Deponie des Heizkraftwerks Murterar bei Alcúdia und eines weiteren in der Gemeinde Llucmajor.

Die Linksregierung auf den Balearen will nachhaltige Energien fördern, es gibt jedoch gerade bei Großprojekten Bedenken hinsichtlich des Landschaftsschutzes. Bei der Installation von Photovoltaikanlagen von Privatleuten hat die spanische Zentralregierung bürokratische Hürden errichtet. Bislang ist der Anteil nachhaltiger Energie auf Mallorca mit nur rund zwei Prozent sehr gering. /ff