Um die Wasserversorgung bei künftigen Trockenperioden auf Mallorca zu sichern, will die balearische Landesregierung 18 Millionen Euro in eine neue Entsalzungsanlage zu investieren. Geplant ist, die bestehende Anlage in der Bucht von Palma, die zum Teil nicht mehr funktionsfähig ist, von Grund auf zu sanieren - erhalten bleiben soll nur das Gebäude. Das hat der Leiter des Wasserwirtschaftsamts, Antoni Garcías, gegenüber der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca" angekündigt.

Da die Entsalzungsanlage in den vergangenen Jahren wegen der hohen Kosten nur im Sparbetrieb lief, hat man erst jetzt fetsgestellt, dass drei der insgesamt neun Produktionslinien nicht mehr funktionieren. Derzeit könne man nur 220.000 Personen mit Trinkwasser versorgen, heißt es - etwa die Hälfte der Einwohner des Stadtzbezirks Palma de Mallorca. Ausgelegt war die Anlage ursprünglich für bis zu 340.000 Einwohner.

Angesichts der geringen Niederschläge der vergangenen Monate hat die Landesregierung eine Kehrtwende in der Wasserpolitik eingeleitet. Um Grundwasservorkommen im Winter zu schonen, sollen verstärkt die Entsalzungsanlagen zum Einsatz kommen.

Auch wenn man bereits an einer Ausschreibung für die Rundumsanierung arbeite, müsse diese warten, bis die jetzige Trockenperiode überstanden sei, heißt es.