Fotoschlacht zwischen Nachbarn und Taxifahreren an der Kathedrale: Der Streit um die Anwohnerparkplätze vor La Seu spitzt sich zu. Seit die Stadtverwaltung von Palma der Forderung von Denkmalschützern nachkam und zum 1. Februar 26 Parkplätze für Anwohner abgeschafft hat, kommt es zunehmend zu Konflikten, die teilweise sogar in Bedrohungen gipfelten.

Offiziell dürfen auf der Aussichtsplattform acht Taxis parken, häufig sind es aber weit mehr. Die Anwohner fühlen sich deshalb diskriminiert und melden Unregelmäßigkeiten vermehrt an das Rathaus oder posten Bilder in Sozialen Netzwerken. Einige Taxifahrer haben Personen, die Fotos von regelwidrig geparkten Taxis gemacht hatten, beschimpft und in einem Fall mit ihren Wagen eingekeilt.

Der Präsident des Verbands freier Taxifahrer, Gabriel Moragues, bittet die Anwohner, die Fahrer nicht in den Kampf um Parkplätze zu verwickeln. Man wolle Unregelmäßigkeiten ab sofort genauer kontrollieren, aber "wenn zwei, drei Taxis mehr dort stehen als erlaubt, macht das nichts. Sie stehen ja nicht den ganzen Tag dort, sondern für einen begrenzten Zeitraum", sagte Moragues.

Der Nachbarschaftsverein betont indes, dass das Hauptproblem weiterhin die fehlenden Parkplätze für Anwohner seien. Der Präsident des Vereins, Luis Clar, sprach sich dafür aus, zum Ausgleich nächtliches Parken in den Taxizonen gegenüber der Architektenschule und an der plaza Santa Eulàlia zu erlauben. /jw