Palma de Mallorca erklärt die Promenade der Playa de Palma zu einer sogenannten Interventionszone, in der keine Alkoholgelage mehr toleriert werden sollen. Das sieht ein Beschluss der Stadtverwaltung vom Dienstag (8.3.) vor. Vergehen sollen mit Geldbußen von bis zu 3.000 Euro bestraft werden.

Wie ein Sprecher der Stadt gegenüber der MZ bestätigt, tritt die Regelung mit sofortiger Wirkung in Kraft. Man werde aber zunächst Info-Schilder anbringen und dann voraussichtlich ab April beginnen, Geldbußen auszustellen.

Zu Interventionszonen erklärt werden sollen neben Abschnitten der Playa de Palma auch Teile von Can Pastilla, El Jonquet, der Paseo Marítimo, Son Armadams, die Plaça Gomila sowie El Terreno im Stadtbezirk von Palma de Mallorca. In diesen Gebieten werde nicht nur der Alkoholkonsum auf offener Straße verboten, sondern auch der Verkauf von alkoholischen Getränken zwischen Mitternacht und acht Uhr morgens in Geschäften, Automaten sowie auf der Straße. Man habe das Vorgehen sowohl mit der Delegation der Zentralregierung, als auch mit Vertretern der verschiedenen Polizeieinheiten koordiniert, heißt es in einer Pressemitteilung vom Montag.

In der Vergangenheit hatte die Stadt immer wieder harte Hand gegen Exzesse angekündigt. Die Frage ist, wie effektiv die Kontrollen diesmal in der Praxis aussehen werden.

Hintergrund ist eine Entscheidung des balearischen Verwaltungsgerichts vom Februar, wonach die von der konservativen Vorgängerregierung erlassene "Verordnung für zivilisiertes Miteinander" gekippt wurde. Auch ohne diese umstrittenen Benimmregeln will die Stadt gegen Exzesse vorgehen. Grundlage dafür ist eine Verordnung von 2011, die nun wieder in Kraft ist.

Die "Verordnung für zivilisiertes Miteinander" hatte mit 113 Artikeln einen umfangreichen Normenkatalog zu Sittenfragen vorgelegt. Im Sommer 2014 wurde speziell an der Playa de Palma kontrolliert. /ff

Diese Meldung vom Montag wurde am Dienstagmorgen erweitert.