Der geplante Mega-Solarpark deutscher Investoren in der Gemeinde Manacor soll hinter Tausenden Mandelbäumen versteckt werden. Die Solarmodule würden weder von der Landstraße, noch von einem anderen Ort aus zu sehen sein, verspricht die Firma Parc Fotovoltaic Santa Cirga SL, Bauträger des Projekts. Die Rede ist von insgesamt 9.650 Bäumen, die gepflanzt werden sollen.

Mit der Initiative will die deutsche Firma KS Management die Kritiker des Projekts besänftigen - zuletzt hatten sich die Umweltvereinigung Gob sowie auch die Energiekooperative Som Energia dagegen ausgesprochen. Auch im Stadtrat von Manacor wurden am Dienstag (15.3.) kritische Stimmen laut.

Die Finca werde mit dem Projekt sehr viel stärker landwirtschaftlich genutzt als in der Gegenwart, heißt es dagegen bei den Investoren: Zu erwarten sei eine jährliche Mandelernte von bis zu 130 Tonnen. Desweiteren sollen 300 Schafe auf der Finca grasen.

Das 40-Millionen-Euro-Projekt sieht auf der Finca Santa Cirga an der Landstraße nach Porto Cristo eine Anlage auf einem 70 Hektar großen Gelände vor. Nachdem die Umweltkommission der konservativen Vorgängerregierung auf den Balearen die Genehmigung zunächst verweigert hatte, akzeptierte das balearische Energieministerium Ende vergangenen Jahres die Eingaben der Investoren.

Die Linksregierung auf den Balearen will nachhaltige Energien fördern, es gibt jedoch gerade bei Großprojekten Bedenken hinsichtlich des Landschaftsschutzes. Bei der Installation von Photovoltaikanlagen von Privatleuten hat die spanische Zentralregierung bürokratische Hürden errichtet. Bislang ist der Anteil nachhaltiger Energie auf Mallorca mit nur rund zwei Prozent sehr gering. /ff