Die Osterprozessionen in Palma de Mallorca müssen definitiv nicht wegen eines Versicherungsstreits modifiziert oder abgesagt werden, wie zuletzt die oppositionelle Volkspartei (PP) warnte: Die Stadtverwaltung hat am Montag (14.3.) eine Genehmigung dafür erteilt, dass die 30 Bruderschaften so wie jedes Jahr während der Semana Santa durch die Straßen ziehen dürfen. Auf dem Programm stehen insgesamt 17 Prozessionen.

Die Stadtverwaltung hatte von den Bruderschaften gefordert, in diesem Jahr eine Haftpflichtversicherung nicht nur für die Dauer der Prozessionen, sondern auch für die darauffolgenden drei Wochen abzuschließen. Die Versicherung solle für Schäden aufkommen, die bei möglichen Unfällen auf den mit Kerzenwachs verschmutzten Straßen verursacht werden könnten, hieß es.

Nun akzeptierte die Stadt die Standardversicherung, die Schäden bis zu 600.000 Euro abdeckt. Vertreter der Bruderschaften lobten die Dialogbereitschaft im Rathaus, nachdem viele Mitglieder zunächst in großer Sorge gewesen seien. "Die Prozessionen waren, sind und werden nicht gefährdet sein", heißt es unterdessen in einer Pressemitteilung der Stadt vom Montag. Für das kommende Jahr werde man unter Beteiligung aller nach einer definitiven Lösung für die Kerzenwachs-Probleme suchen.

Das Wachs, das bei den Umzügen auf die Altstadtgassen tropft und das Pflaster in eine regelrechte Rutschbahn verwandelt, sorgt bei Anwohnern seit jeher für Ärger. /ff/sts