Neuer Anlauf für den geplanten Solarpark in der Gemeinde Llucmajor im Süden von Mallorca: Der Bauträger Llucmajor Photovoltaic SL hat das Projekt im Gebiet der Marina de Llucmajor nach den Bedenken in der Umweltkommission der balearischen Landesregierung drastisch verkleinert. So soll die Anlage statt 97,4 Hektar nur noch 50 Hektar einnehmen. Die Zahl der Module wird um mehr als 70.000 reduziert.

Die Investoren folgen damit dem Beispiel des von Deutschen geplanten Solarparks in der Gemeinde Manacor, der ebenfalls deutlich verkleinert wurde, um eine Genehmigung zu erhalten. Im Fall von Llucmajor hatte die Umweltkommission Ende 2015 Bedenken hinsichtlich des Landschaftsschutzes angemeldet. Befürchtet werden außerdem negative Folgen für geschützte Vogel- und Pflanzenarten. Ohnehin dagegen sind die Umweltverbände Gob und Amics de la Terra.

Geplant ist der Solarpark von Llucmajor in der Nähe eines vom spanischen Netzbetreiber REE geplanten Umspannwerks nahe Badies. Nun soll das neue Projekt öffentlich ausgelegt werden, um anschließend über eine Genehmigung zu entscheiden.

Die Linksregierung auf den Balearen will nachhaltige Energien fördern, es gibt jedoch gerade bei Großprojekten Bedenken hinsichtlich des Landschaftsschutzes. Bei der Installation von Photovoltaikanlagen von Privatleuten hat die spanische Zentralregierung bürokratische Hürden errichtet. Bislang ist der Anteil nachhaltiger Energie auf Mallorca mit nur rund zwei Prozent sehr gering. /ff /ff