Nach dem Mord an einem Deutschen in Cala Millor im Osten von Mallorca hat der zuständige Richter in Manacor am Montag (4.4.) Untersuchungshaft für dessen Ehefrau angeordnet. Die Möglichkeit, dass sie gegen Zahlung einer Kaution frei kommt, wurde ausgeschlossen. Zudem wurde die Anklage nach der Vernehmung am Montag von Totschlag auf Mord geändert.

Die 46-jährige Russin steht seit Freitag unter dem Verdacht, den 66-Jährigen erstochen zu haben. Bei der Vernehmung stritt sie jegliche Schuld ab und gab indessen an, dass ihre Hunde den Mann getötet hätten. Der Mann war an seinen schweren Verletzungen verblutet.

Bei der am Samstag ausgeführten Autopsie fanden die Gerichtsmediziner keine Hinweise, die auf eine mögliche Gegenwehr des Opfers schließen ließen. Zudem waren seine Arme bis auf die Knochen seziert.

Die Ermittler nehmen an, dass die Frau den Deutschen vor der Tat betäubt oder unter Drogen gesetzt haben könnte. Im Anschluss habe sie das Fleisch an ihre Hunde verfüttert.

Die Guardia Civil hatte am Freitagnachmittag (1.4.) die Wohnung des Paares im Carrer Bella Vista aufgesucht, nachdem ein Anruf wegen eines gewaltsamen Streits eingegangen war. Dort fanden die Beamten die Leiche des Mannes mit zahlreichen Stichverletzungen vor. /jw