Der Hauptinformant einer Bande von Ex-Militärs, die zwischen 2011 und 2013 eine Serie bewaffneter Überfälle auf Luxusanwesen auf Mallorca verübten, ist zu einer 25-jährigen Haftstrafe verurteilt worden. Das Gericht in Palma sah es als erwiesen an, dass die Informationen des für einen Sicherheitsdienst arbeitenden Mannes eine Schlüsselrolle beim Planen und Ausführen der Raubüberfälle der Ex-Militärs gespielt hatten.

Die anderen fünf in der Operation Kraken verhafteten Mitglieder der Bande hatten bereits im Februar vor Gericht ihre Schuld gestanden. Zu ihren Opfern gehörten bekannte Unternehmer und Führungskräfte wie María José Hidalgo, Generaldirektorin der Fluglinie Air Europa oder Betreiber der Juwelierkette Miró.

Nach dem Geständnis der seit 2013 in Untersuchungshaft sitzenden Angeklagten plante die Bande die Überfälle bis ins Detail. In einem Fall habe sich einer der Täter tagelang in der Nähe des Anwesens aufgehalten, um den Wachhund zu füttern und ihn so an sich zu gewöhnen. Die maskierten Täter trugen bei den Überfällen militärische Tarnanzüge und benutzten Waffen, die sie zuvor bei der Armee gestohlen hatten, darunter ein Sturmgewehr des Typs HK G36.

Die notwendige Information für das Planen der Überfälle erhielten die Ex-Militärs anscheinend von dem nun verurteilten Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes. Im Gegensatz zu den anderen Mitgliedern der Bande, legte er kein Geständnis ab, sondern beharrte auf seiner Unschuld. /tg