Die Hoteliers auf Mallorca wollen nicht hinnehmen, dass die neue Öko-Abgabe für Urlauber, die am 1. Juli in Kraft tritt, zusätzlich mit der Mehrwertsteuer belastet wird. Die Anwendung der IVA sei eine "weitere Diskriminierung" durch die Behörden, beklagt die Vorsitzende des Branchenverbands (FEHM), Inma Benito, gegenüber der Zeitung "Última Hora". Bei der Öko-Abgabe handle es sich schließlich um keine Dienstleistung durch den Hotelier.

Die Mehrwertsteuer verteure den Mallorca-Aufenthalt und beeinträchtige die Wettbewerbsfähigkeit, so Benito. Ähnlich äußerte sich die konservative Opposition: Das Beispiel zeige, dass die Linksregierung bei der Einführung der Öko-Abgabe improvisiere.

Die balearische Steuerbehörde wie auch das balearische Tourismusministerium hatten zuvor bestätigt, dass zehn Prozent Mehrwertsteuer (IVA) auf die neue Abgabe aufgeschlagen werden sollen. Dies sehe die spanische Steuergesetzgebung vor. Verwiesen wurde zudem auf Katalonien, wo auf die dort eingezogene Touristensteuer ebenfalls die IVA aufgeschlagen werde.

Je nach Unterkunftsart werden pro Übernachtung zwischen 50 Cent (etwa für Hostals und Landhotels) und 2 Euro (Fünf-Sterne- und Vier-Sterne-Superior-Hotels) fällig; in der Nebensaison gelten halbierte Tarife, Kinder bis 16 Jahre sind von der Abgabe befreit.

Hintergrund: So wird die Öko-Abgabe umgesetzt

Fließen sollen die Einnahmen nicht nur in den Umweltschutz, sondern auch in die Innovation. Neu aufgenommen wurde in diesem Bereich die Forschung zur Bekämpfung des Klimawandels. Verteilt werden sollen die Gelder auf die vier Balearen-Inseln nach dem üblichen Verteilungsschlüssel, der etwa auch für die Finanzierung der Inselräte gilt. /ff