Der Bürgermeister von Palma, José Hila, hat die Graffitis gegen Touristen auf Mallorca scharf verurteilt. Die Schmierereien hätten "keinen Sinn" und würden der Stadt "Schaden zufügen", erklärte er am Mittwoch (13.4.). Er habe die Polizei bereits vor zwei Tagen angewiesen, die Urheber der Graffitis zu ermitteln. Die Stadtreinigung werde die Sprüche an öffentlichen Gebäuden so schnell es ginge beseitigen.

Seit einigen Tagen tauchen im Altstadtviertel rings um die Kathedrale vermehrt Graffitis auf, die sich mit markigen Sprüchen gegen die Touristen wenden: "Touristen geht nach Hause, Flüchtlinge willkommen", steht zum Beispiel an der Fassade der Tourismus-Schule der Balearen.

Der Bürgermeister rief die Bürger der Stadt dazu auf, anständig über ein ernstes Thema zu diskutieren. "Unsere Stadt ist ein Reiseziel, und der Tourismus ist unsere Industrie", stellte Hila klar. "Seit Jahren" sei im Gespräch, wie die Balearenhauptstadt mit der stetig wachsenden Besucherzahl umgehen solle. Allerdings seien Schmierereien auf teilweise denkmalgeschützten Fassaden eindeutig kein adäquates Forum für diese Debatte.

Die Stadtreinigung Emaya sei angewiesen, die Graffitis an öffentlichen Gebäuden so schnell wie möglich zu entfernen. An den Fassaden geschützter Gebäude werde dies jedoch längere Zeit in Anspruch nehmen. Schließlich müsse man erst prüfen, welche Reinigungsmittel geeignet seien, die Wände nicht zu beschädigen. /tg