"Touristen sind Terroristen" - mit diesem und anderen Sprüchen hetzt mindestens ein Sprayer an den Fassaden von Palmas Viertel rings um die Kathedrale gegen den Besucheransturm. Weitere Sprüche, mit denen die Wände beschmutzt wurden, lauten "Stop guiris", "Der Tourismus zerstört die Stadt" oder "Touristen raus, Flüchtlinge willkommen".

Die Anwohnervereinigung des Stadtviertels beschwerte sich ob der Schmierereien beim Rathaus Palma. Dort habe man sie jedoch mit dem Hinweis abgewiesen, dass jeder Hausbesitzer dafür zuständig sei, seine eigene Fassade zu säubern. Die Stadtverwaltung könne nur das Anstreichen öffentlicher Gebäude übernehmen.

"Die Bewohner der Altstadt sind doppelt benachteiligt: Erstens müssen sie den Besucherandrang aushalten, ohne dass es in der Stadt einen Ansprechpartner gebe, der ihnen dabei helfe", heißt es in einer Stellungnahme der Vereinigung. "Und zweitens müssen die Anwohner dann auch noch persönlich für das Beseitigen der Anti-Touristen-Schmierereien aufkommen."

Kurz vor Beginn der Hauptsaison fordere man die Stadt dazu auf, sich dem Problem des Vandalismus im Stadtteil anzunehmen, erklärte ein Sprecher der Anwohner. /tg